Sereina Riniker wurde mit 29 Jahren die jüngste Professorin an der ETH Zürich und gehört weltweit zu den vielversprechendsten jungen Forscherinnen.
Die gebürtige Aargauerin war schon am Gymnasium von den Naturwissenschaften fasziniert, besonders von der Informatik. Ein Programm Schritt für Schritt aufzubauen, hätte ihr viel Spass gemacht. Die Logik dahinter beeindruckte sie. So überlegte sie sich lange, Informatik zu studieren. Das Fachgebiet erschien ihr dann doch zu abstrakt. Sie wollte die Grundsätze der Natur verstehen, und zwar bis ins Detail. So entschied sie sich für das Studium der Chemie.
Während des Studiums merkte sie, dass sie die beiden Disziplinen sogar kombinieren könnte. Sie belegte alle Informatikkurse, die innerhalb des Chemiestudiums angeboten wurden, um sich das nötige Handwerkszeug im Programmieren anzueignen. Den Masterabschluss in der Tasche, absolvierte sie einen Forschungsaufenthalt in den USA, wo sie mit Forschern in der computergestützten Chemie zusammenarbeitete. Ihr wurde klar, dass das ihre Zukunft war. Denn vor der klassischen experimentellen Arbeit im Labor hatte sie immer grossen Respekt. «Nach jedem Versuch war ich froh, dass nichts in die Luft gegangen ist», erzählt sie lachend.